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Wie du deine eigene Yogazeit gestaltest (inkl. Kostprobe)

Aktualisiert: 21. Feb. 2022

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ganz einfach deine Yogazeit gestaltest, sodass du dich danach gut und ausgeglichen fühlst.



Kurzer Überblick

  1. Was ist Yoga?

  2. Warum Yoga so gut tut

  3. Wie gestalte ich meine eigene Yogazeit?

 

1. Was ist Yoga?

Das Wort "Yoga" bedeutet Verbinden oder Zusammenführen. Yoga ist ein Jahrtausende altes wissenschaftliches Übungssystem aus Indien, das zum Ziel hat, Körper, Geist und Seele in Harmonie zu bringen.


Es gibt ser viele unterschiedliche Yogawege, die sich über die Jahrtausende entwickelt haben. Diese wurden wiederum von verschiedenen Yogalehrern, die ihren Fokus auf bestimmte Yogaübungen oder einen bestimmten Ablauf von Yogaübungen gelegt haben .

Es gibt über eine Million Yogaübungen!


Ziel bleibt im Yoga aber immer das gleiche, egal welche Richtung:

die Verbindung zu uns selbst wieder zu spüren.


Die bekannteste Yogarichtung im Westen ist das Hatha Yoga. Daraus speisen sich wiederum, die vielen Yogastile wie Vinyasa Yoga, Power Yoga, Anusara Yoga, Iyengar Yoga u.s.w.


Hatha Yoga verbindet mehrere Elemente:

  • Asanas (körperliche Übungen)

  • Pranayama (Atemübungen)

  • Tiefenentspannung

  • Meditation

  • gesunde Ernährung


Je nach Yogastil hat das ein oder andere Element mehr Gewicht. Viele Yogastile legen den Schwerpunkt auf die körperlichen Übungen und vernachlässigen den Rest.

  • Doch besonders die Atemübungen sind sehr kraftvoll. Unser Atem ist Träger unser Lebensenergie. Über die Atemübungen bekommen wir mehr Energie und innere Ruhe.

  • Die Tiefenentspannung baut Stress ab. Sie setzt Glückshormone freí und regeneriert unseren ganzen Organismos.

  • In der Meditation erfahren wir die tiefe Verbindung mit uns selbst - erfahrbar als innerer Frieden, Liebe oder grosse Freude.

  • Die Ernährung hält unseren Körper gesund und stärkt den Geist.

2. Warum tut Yoga so gut


Ich bin jedes Mal gerührt, wenn ich meine Yogaschüler*innen am Ende der Yogastunde nach der Tiefenentspannung sehe mit diesem seligen Gesichtsausdruck.


Yoga tut einfach unglaublich gut, weil es auf gleich drei Ebenen wirkt.


Wirkung von Yoga ...

... auf den Körper

  • Stärkung und Dehnung der Muskulatur

  • Linderung von Rücken- und Kopfschmerzen

  • Reduzierung von Schulter- und Nackenverspannungen

  • Stärkung des Immunsystems

  • Entgiftung durch Anregung der Organe

  • Entspannung und Erholung

... auf den Geist

  • Beruhigung des Geistes

  • Verbesserung der Konzentration

  • Positives Denken, Selbstvertrauen

  • Innere Ausgeglichenheit

  • Zufriedenheit und Gelassenheit

  • Stressprävention und -abbau


... auf die Seele *

  • Verbindung mit sich selbst, seiner inneren Quelle

  • Steigerung der Lebensfreude

  • Stärkung der Intuition


*Die Seele ist das, was wir wirklich sind. Yoga beschreibt die Seele als unser wahres Selbst – ewig neue bewusste Freude. Vielleicht kennst du Momente, in denen du im Inneren ein tiefes Glück empfindest, z.B.


  • während deiner Lieblingstätigkeit,

  • bei einem Spaziergang im Wald oder

  • bei einem intensiven Gespräch

  • wenn du ganz im Moment bist


Das sind die Augenblicke, in denen wir in Kontakt mit unserer Seele sind. Im Yoga ist Meditation das Mittel, um sich bewusst mit der Seele zu verbinden.


Die vielen Asanas (körperlichen Übungen) werden dazu genutzt, um den Körper auf die Meditation vorzubereiten, um entspannt aufrecht sitzen zu können. Das ist, wenn man es nicht gewöhnt ist, gar nicht so einfach. Mir tat anfangs nach ein paar Minuten Meditation mein gesamter Rücken weh. Mir haben die Asanas sehr geholfen, um meditieren zu können. Und die Atemübungen helfen die wilden umherspringenden Gedanken zur Ruhe zu bringen.



3. Wie gestalte ich meine eigene Yogazeit?


Mit diesen 6 Elementen hast du ein wunderbare Yogazeit. Damit kannst du eine Yogazeit von 20-90 Minuten gestalten.

  1. Bewusster Start

  2. Pranayama (Atemübung)

  3. Mobilisierung / Sonnengruß

  4. Asanas (Yogahaltungen)

  5. Tiefenentspannung / Meditation

  6. Bewusster Abschluss


Wenn du weniger Zeit hast:

  • Mach eine Atemübung und meditiere kurz im Anschluss

  • Mach den Sonnengruss, ein bis zwei Asanas und eine kurze Entspannung

  • Leg dich für 5-10 Minuten in die Tiefenentspannung

  • Meditiere für 3 Minuten

  • Nimmst dir also eins oder ein paar der 6 Elemente heraus.


Wichtig:

  • Nimm dir einen Augenblick Zeit, um bewusst zu starten und zu enden.

  • Wenn du Asanas übst, solltest du danach dir Zeit nehmen dich zu entspannen (in der Tiefenentspannung oder Meditation). So können sich die Wirkungen der Asanas setzen und du fühlst dich ausgeglichen und zufrieden.


Im Detail erkläre ich dir nun jedes einzelne Elemente deiner Yogazeit.


1) Bewusster Start: Im Meditationssitz mit 3xOm

Beginne deine Yogapraxis immer mit einer Zentrierung. Komme zuerst bei dir an, bevor du dich in die Asanas (Yogahaltungen) stürzt. Singe z.B. dreimal das Mantra Om. Das hilft dir dich mit Körper, Geist und Seele zu verbinden.


Ich stelle mir dabei vor wie:

  • das erste Om meinen Körper entspannt,

  • das zweite Om meine Gedanken beruhigt und

  • das dritte Om mich in Kontakt bringt mit meiner meinem wahren Kern (meiner Seele).

Bleibe danach kurz in Stille sitzen und genieße den gegenwärtigen Moment. Beginne nach der Stille tief und bewusst in den Bauch zu atmen und mache dich innerlich bereit für Bewegung.

2) Pranayama (Prana = Lebensenergie/Atem und Ayama = Steuerung)


Mit Pranayama werden die Atemübungen im Yoga bezeichnet und alles, was wir tun, um die

Lebensenergie zu steuern. Sie können am Anfang der Yogastunde eingebaut werden, um sich besser zu konzentrieren oder am Ende vor der Meditation oder Tiefenentspannung.


Die Atemübungen werden in vielen Yogastunden kaum oder gar nicht angewendet, was sehr schade ist. Denn sie sind wesentlicher Bestandteil einer Yogapraxis und haben eine sehr wohltuende Wirkung auf unseren Körper und Geist.


Die Pranayama-Techniken:

  • stärken unsere Lungen,

  • steigern die Lebensenergie,

  • bringen unruhige Energie zur Ruhe und wir bekommen klare Gedanken

  • bereiten auf eine tiefe Meditation vor


Zwei einfache Atemübungen, die du in deiner Yogapraxis einbauen kannst:

  • die Wechselatmung oder

  • Brahmari (das Bienensummen)


3) Mobilisierung oder Sonnengruß

Wenn du wenig Zeit hast, mache nur eine der genannten Optionen. Ansonsten mache sie hintereinander.

Option 1: Starte mit einer einfachen Mobilisierung der Wirbelsäule wie z.B. mit der Katze-Kuh im Vierfußstand wie im folgenden Video. Mach doch direkt mit (4:28 Minuten).


Option 2: Stelle dich direkt an den Anfang deiner Matte für den Sonnengruß

Dreh mindestens einen Sonnengruß auf jeder Seite. Du kannst den Sonnengruß so oft wiederholen wie du magst. Er aktiviert den ganzen Körper und wärmt deine Muskeln auf und dient als Vorbereitung für die Asanas. Du bekommst neue Energie.


4) Asanas (Yogahaltungen)

Wie wählst du aus den Millionen von Asanas welche aus?

Bei den Asanas unterscheidet man: die Vorbeugen, Rückbeugen, Drehungen, Standhaltungen, Umkehrhaltungen und Gleichgewichtsübungen.


Wenn du wenig Zeit hast, wähle in der genannten Reihenfolge eine

Vorbeuge (z.B. die ganze oder halbe Vorwärtsbeuge, gegrätsche Vorwärtsbeuge oder die Stellung des Kindes)